Ableitung
allgemeiner
Anforderungen an
|
Meteorologische Besonnungsdauer im langjährigen Mittel für München in Stunden je Monat und Zeitintervall |
||||||||||||
Zeit |
Jan | Feb | März | April | Mai | Juni | Juli | Aug. | Sept | Okt. | Nov. | Dez |
0-1 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
1-2 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
2-3 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
3-4 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
4-5 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,4 | 1,9 | 1,4 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
5-6 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 1,3 | 6,8 | 9,6 | 9,8 | 3,7 | 0,1 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
6-7 | 0,0 | 0,0 | 1,3 | 8,0 | 12,6 | 13,5 | 14,5 | 12,5 | 4,4 | 0,1 | 0,0 | 0,0 |
7-8 | 0,0 | 0,9 | 6,9 | 12,4 | 14,9 | 14,8 | 15,8 | 15,8 | 12,1 | 4,1 | 0,1 | 0,0 |
8-9 | 0,9 | 4,7 | 11,0 | 14,2 | 16,1 | 15,8 | 17,5 | 17,2 | 15,2 | 10,3 | 2,3 | 0,1 |
9-10 | 5,9 | 8,2 | 13,3 | 15,6 | 16,8 | 16,6 | 18,6 | 17,9 | 16,9 | 12,8 | 6,4 | 3,4 |
10-11 | 8,3 | 9,6 | 14,6 | 15,7 | 17,1 | 17,2 | 18,9 | 18,7 | 18,1 | 14,9 | 8,2 | 6,1 |
11-12 | 9,8 | 10,7 | 15,5 | 15,8 | 17,2 | 17,2 | 19,0 | 18,5 | 17,9 | 16,2 | 9,1 | 5,9 |
12-13 | 10,5 | 11,1 | 15,0 | 16,2 | 17,3 | 17,6 | 18,9 | 18,7 | 18,2 | 17,0 | 9,4 | 8,0 |
13-14 | 10,1 | 10,9 | 15,2 | 16,1 | 16,8 | 17,8 | 19,1 | 18,6 | 18,3 | 17,8 | 8,8 | 7,8 |
14-15 | 9,1 | 10,6 | 14,5 | 15,3 | 16,6 | 16,8 | 18,9 | 18,1 | 18,3 | 17,4 | 7,8 | 6,8 |
15-16 | 5,3 | 8,9 | 13,4 | 14,3 | 15,7 | 16,0 | 18,0 | 17,2 | 17,5 | 15,7 | 5,5 | 3,2 |
16-17 | 0,2 | 3,4 | 10,7 | 12,7 | 14,5 | 14,7 | 17,1 | 16,5 | 15,9 | 10,3 | 0,7 | 0,1 |
17-18 | 0,0 | 0,0 | 2,5 | 9,7 | 13,0 | 13,6 | 15,8 | 13,9 | 7,2 | 0,8 | 0,0 | 0,0 |
18-19 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 2,4 | 9,0 | 9,8 | 11,1 | 5,7 | 0,2 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
19-20 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,8 | 2,2 | 1,9 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
20-21 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
21-22 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
22-23 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
23-24 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
Summe | 60,1 | 79,0 | 133,9 | 169,7 | 205,6 | 215,1 | 236,3 | 213,0 | 180,3 | 137,4 | 58,3 | 41,4 |
Tab.1: Besonnungsdauer im Zeitintervall für München
Bei Überschreitung der nach § 17(1) BauNVO zulässigen Obergrenzen des Maßes der baulichen Nutzung ist nach § 17(2) sicherzustellen, dass „die Überschreitung durch Umstände ausgeglichen ist oder durch Maßnahmen ausgeglichen wird, durch die sichergestellt ist, dass die allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse nicht beeinträchtigt werden".
Der Gesetzgeber geht damit davon aus, dass bis zur Obergrenze des in § 17(1) BauNVO festgesetzten Maß der baulichen Nutzung, d.h. bei einem reinen und allgemeinen Wohngebiet (WR/WA) sowie in Dorf- und Mischgebieten (MD/MI) bis zu einer GFZ von 1,2 und bei überwiegend bebauten, besonderen Wohngebieten (WB) bis zu einer GFZ von 1,6, die allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse bei einer vernünftigen Planung in der Regel sichergestellt werden können und die bis zu diesen Obergrenzen eintretende Beeinträchtigung der Besonnung und Belichtung durch Abschattung zumutbar ist.
Dies schließt jedoch nicht aus, dass auch bei Unterschreitung der Obergrenzen nach §17(1) BauNVO durch unvernünftige Festsetzungen, wie z.B. ungünstige Anordnung und Ausformung der Gebäude, der Belang gesunder Wohn- und Arbeitsverhältnisse nach §1 BauGB verletzt werden kann.
Damit bietet sich eine Vergleichsbetrachtung(13) der Besonnungsdauer und Belichtung auf Basis der nach §17(1) BauNVO zulässigen Obergrenzen des Maß der baulichen Nutzung hinsichtlich der Zumutbarkeit der Verschattungswirkung an.
Hierdurch kann gegebenenfalls nachgewiesen werden, dass auch bei Überschreitung der Obergrenzen des Maßes der baulichen Nutzung durch geeignete Maßnahmen wie z.B. günstige Gebäudestellung, Gebäudeanordnung und Dachausformung oder angrenzende unbebaute Flächen die allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn und Arbeitsverhältnisse - hier die Mindestbesonnungsdauer und Mindestbelichtung - sichergestellt sind.
Hierzu muss die bei einer vernünftigen Planung für die Obergrenzen der baulichen Nutzung mögliche Besonnungsdauer und Belichtung für den Referenzort ermittelt und mit dem Ist-Wert der Planung verglichen werden.
Als Bewertungsmaßstab dient die Besonnungsdauer der unterschiedlichen Gebäudestellungen für das am ungünstigsten, d.h. in Zeilenmitte gelegene Fenster im EG ohne Balkone. (Die Tabellen geben die Abweichung der Gebäudestellung in Grad zu Ost-West an, O-W-Stellung entspricht dabei einer Süd- bzw. Nord-Ausrichtung der Fenster).
Neben der Untersuchung gebräuchlicher Stichtage muss auch die unter Berücksichtigung der Bewölkungshäufigkeit tatsächlich vorhandene Besonnungsdauer ermittelt werden. Neben der maximalen Besonnungsdauer der am besten besonnten Fassade muss auch die mittlere Besonnungsdauer(14) beider Fassaden im Bereich einer möglichen Wohnung ermittelt und bewertet werden.
Als Stichtage kommen der 21.Dezember (Sonnentiefststand), der 8.Februar (mittlerer Wintertag nach Grandjean), nach DIN 5034-1 der 17.Januar und die Tag-/Nachtgleiche, als Bewertungs-Zeitraum die Wintermonate 1. November bis 31. Januar und das Winterhalbjahr vom 1. Oktober bis 31. März in Betracht.
Bewertungszeiträume, an welchen jeder Tag berechnet wird, bieten die Sicherheit, dass das Ergebnis nicht von dem individuellen, im Einzelfall unbekannten Zeitpunkt, an welchem die Sonne im Jahresgang das Fenster erst- bzw. letztmalig erreicht, verfälscht wird. Hier ergeben sich insbesondere nach dem Berechnungsverfahren der DIN 5034-1 (ein Punkt in Fenstermitte) erhebliche Zufälligkeiten.
Werden die so ermittelten, für alle Gebäudestellungen gemittelten, Richtwerte bei einer Planung für mehrere Stichtage oder Zeiträume erheblich unterschritten muss davon ausgegangen werden, dass gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse hinsichtlich der Besonnung nicht durchgängig sichergestellt sind und Alternativplanungen untersucht werden müssen. Als Grenzwert der Zumutbarkeit ist dabei die für die ungünstigste Ausrichtung ermittelte Besonnungsdauer zu sehen.
Der Mittelwert des Planbereichs kann hierbei nur einen Hinweis auf gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse liefern, ist dieser unterschritten liegen diese i.d.R. nicht vor. Maßgeblich für die Beurteilung ist der Wert jeder einzelnen Wohnung. Hierbei ist zu berücksichtigen ob in unzureichend besonnten und belichteten Bereichen bei vernünftiger Wohnungsgröße und Wohnungsaufteilung, gegebenenfalls durch Maisonetten oder geeignete Anordnung von innerer Gebäudeerschließung oder Abstellräumen für Fahrräder und Kinderwagen vernünftiger Größe, die Mindestbesonnungsdauer erreicht werden kann und damit gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse möglich sind. Dies ist für übliche Gebäudetiefen von rund 12m bei einer Länge der unzureichend besonnten Bereiche von ca. 10m bis ca. 15m (DIN 5034-1, für zumindest einen Raum der Wohnung) oder übereinander liegenden, unzureichend besonnten Bereichen bei einer Angebotsplanung praktisch auszuschließen. Bei einer Vorhabensplanung ist der Nachweis zu fordern.
Für den 17. Januar und den Tag der Tag-/Nachtgleiche (21. März / 23. September) wird jeweils das Berechnungsverfahren nach DIN 5034-1 angewandt.
Die Werte für den 21. Dezember, 8. Februar sowie die Wintermonate und das Winterhalbjahr werden jeweils nach dem Verfahren der mit der unverschatteten Fensterfläche gewichteten Besonnungsdauer ermittelt. Bei den Bewertungszeiträumen wird die Besonnungsdauer auf Grundlage der meteorologisch tatsächlich vorhandenen Besonnungsdauer ermittelt.
Die Berechnung der Besonnungsdauer erfolgt mit Hilfe des städtebaulichen solar+energetischen Simulationsprogramms GOSOL(15).
Die Grundlage der energetischen Simulation bildet ein vollständiges, dreidimensionales, digitales Computermodell der Gebäude, Vegetation und Topographie des Planungsgebiets.
Bei der Berechnung der Besonnungsdauer werden neben den lokalen Klimadaten(16) sowohl die Gebäudeorientierung und die Verschattung durch Nachbargebäude als auch die jahreszeitlich wechselnde Verschattung durch Vegetation und die Verschattung durch die Topographie des Planungsgebietes berücksichtigt. Auf dieser Basis bestimmt GOSOL die Besonnungsdauer für jedes einzelne Fenster im Tagesgang und Jahresgang, wahlweise nach dem Berechnungsverfahren nach DIN 5034-1 oder dem Berechnungsverfahren der mit der unverschatteten Fensterfläche gewichteten, zeitäquivalenten Besonnungsdauer.
Die numerische, geschossweise Berechnung der Besonnungsdauer und Solareinstrahlung jedes einzelnen Fensters erfolgt in 1-Minuten-Intervallen durch eine dynamische Computersimulation des 3D-Modells. Damit wird in GOSOL die quantitative Auswirkung einer wechselnden Verschattung auf die Besonnungsdauer berechnet und nicht nur die Verschattung als rein grafischer Effekt ermittelt. Hiermit sind bei GOSOL Fehleinschätzungen ausgeschlossen.
Die Berechnung der Besonnungsdauer anhand von Schattenwurfanalysen entspricht nicht mehr dem Stand der Technik und ist nicht in der Lage eine hinreichend genaue zeitliche Auflösung der Besonnungsdauer zu ermöglichen. Zudem ist es damit auch nicht möglich die mittlere bzw. gesamte Besonnungsdauer eines Abschnitts (beide Wohnungsfassaden) zu ermitteln.
Orientierungswerte
für WR / WA / MD / MI Tab.: A1 Maximale Besonnungsdauer im EG (Mittelwert für einen Fassadenabschnitt) IV geschossige Zeilenbebauung mit zeilenparalleler Erschließung, H=11.6m / GFZ=1,2 / FD Pflanzgebot: 1 Baum III. Ordnung je 200 m² nicht überbauter Grundstücksfläche |
||||||||||
Zeit /
Abw. O-W Stellung |
0° O-W |
15° | 30° | 45° | 60° | 75° | 90° N-S |
Mittel | Stunden / meteoro- logisch vorhanden |
|
17.Jan | 5,18 | 5,50 | 5,60 | 5,37 | 4,42 | 3,62 | 2,93 | 4,66 | h/d | |
23.Sept | 10,68 | 10,03 | 8,35 | 7,00 | 5,95 | 5,12 | 4,43 | 7,37 | h/d | |
21.Dez | 3,73 | 4,20 | 4,87 | 3,84 | 3,01 | 2,29 | 1,62 | 3,37 | h/d | |
8.Feb | 7,39 | 7,43 | 5,90 | 4,73 | 3,79 | 3,02 | 2,33 | 4,94 | h/d | |
WM | 117,0 | 110,6 | 107,3 | 100,1 | 84,9 | 67,8 | 48,9 | 90,94 | h | |
% v.met. | 73,2% | 69,2% | 67,2% | 62,6% | 53,1% | 42,4% | 30,6% | 56,9% | h/159,8 | |
WH | 436,5 | 412,0 | 369,9 | 321,6 | 269,8 | 220,4 | 171,7 | 314,55 | h | |
% v.met. | 85,6% | 80,8% | 72,5% | 63,1% | 52,9% | 43,2% | 33,7% | 61,7% | h/510,1 | |
Diff.Quot. | 22,7% | 22,6% | 22,6% | 22,5% | 22,4% | 22,2% | 22,0% | 22,4% | - |
Orientierungswerte
für WR / WA / MD / MI Tab.: A2 Mittlere Besonnungsdauer einer EG Wohnung (Mittel beider Fassadenabschnitte) IV geschossige Zeilenbebauung mit zeilenparalleler Erschließung, H=11.6m / GFZ=1,2 / FD |
|||||||||
Zeit /
Abw. O-W Stellung |
0° | 15° | 30° | 45° | 60° | 75° | 90° | Mittel | Std. |
17.Jan | 2,59 | 2,75 | 2,80 | 2,84 | 2,95 | 2,94 | 2,93 | 2,83 | h/d |
23.Sept | 5,34 | 5,33 | 5,08 | 4,79 | 4,58 | 4,47 | 4,43 | 4,86 | h/d |
21.Dez | 1,87 | 2,10 | 2,44 | 1,92 | 1,57 | 1,60 | 1,62 | 1,87 | h/d |
8.Feb | 3,69 | 3,72 | 2,95 | 2,39 | 2,35 | 2,33 | 2,33 | 2,82 | h/d |
WM | 58,5 | 55,3 | 53,7 | 50,1 | 43,0 | 38,5 | 38,1 | 48,15 | h |
% v.met. | 36,6% | 34,6% | 33,6% | 31,3% | 26,9% | 24,1% | 23,8% | 30,1% | h/159,8 |
WH | 218,2 | 206,0 | 185,2 | 165,1 | 149,9 | 142,9 | 142,4 | 172,81 | h |
% v.met. | 42,8% | 40,4% | 36,3% | 32,4% | 29,4% | 28,0% | 27,9% | 33,9% | h/510,1 |
Orientierungswerte
für WR / WA / MD / MI Tab.: B1 Maximale Besonnungsdauer im EG (Mittelwert für einen Fassadenabschnitt) IV geschossige Zeilenbebauung mit Erschließung senkrecht zu den Zeilen, H=11.6m / GFZ=1,2 / FD, Pflanzbindung 1 Baum III. Ordnung je 200 m² nicht überbauter Grundstücksfläche |
|||||||||
Zeit/Abw. O-W Stellung | 0° O-W |
15° | 30° | 45° | 60° | 75° | 90° N-S |
Mittel | Std/met. vorh. |
17.Jan | 2,52 | 3,53 | 4,67 | 4,68 | 3,88 | 3,22 | 2,65 | 3,59 | h/d |
23.Sept | 10,68 | 9,73 | 7,92 | 6,52 | 5,48 | 4,68 | 4,07 | 7,01 | h/d |
21.Dez | 0,00 | 0,54 | 3,73 | 3,09 | 2,47 | 1,90 | 1,34 | 1,87 | h/d |
8.Feb | 6,17 | 6,57 | 5,18 | 4,11 | 3,29 | 2,61 | 2,01 | 4,28 | h/d |
WM | 53,9 | 65,2 | 81,6 | 81,4 | 71,1 | 57,6 | 41,7 | 64,63 | h |
% v.met. | 33,7% | 40,8% | 51,1% | 50,9% | 44,5% | 36,0% | 26,1% | 40,4% | h/159,8 |
WH | 361,7 | 347,6 | 321,2 | 280,6 | 236,1 | 193,3 | 150,9 | 270,19 | h |
% v.met. | 70,9% | 68,1% | 63,0% | 55,0% | 46,3% | 37,9% | 29,6% | 53,0% | h/510,1 |
Diff.Quot. | 22,7% | 22,6% | 22,6% | 22,5% | 22,4% | 22,2% | 22,0% | 22,4% | - |
Orientierungswerte
für WR / WA / MD / MI Tab.: B2 Mittlere Besonnungsdauer einer EG Wohnung (Mittel beider Fassadenabschnitte) IV geschossige Zeilenbebauung mit Erschließung senkrecht zu den Zeilen, H=11.6m / GFZ=1,2 / FD |
|||||||||
Zeit/Abw. | 0° | 15° | 30° | 45° | 60° | 75° | 90° | Mittel | Std. |
17.Jan | 1,26 | 1,77 | 2,33 | 2,50 | 2,66 | 2,63 | 2,64 | 2,26 | h/d |
23.Sept | 5,34 | 5,18 | 4,80 | 4,45 | 4,23 | 4,10 | 4,06 | 4,59 | h/d |
21.Dez | 0,00 | 0,27 | 1,86 | 1,55 | 1,25 | 1,31 | 1,34 | 1,08 | h/d |
8.Feb | 3,09 | 3,28 | 2,59 | 2,05 | 2,01 | 2,01 | 2,01 | 2,43 | h/d |
WM | 27,0 | 32,6 | 40,8 | 40,7 | 36,0 | 33,0 | 33,9 | 34,9 | h |
% v.met. | 16,9% | 20,4% | 25,5% | 25,5% | 22,5% | 20,7% | 21,2% | 21,8% | h/159,8 |
WH | 180,8 | 173,8 | 160,8 | 144,4 | 132,1 | 127,4 | 128,6 | 149,7 | h |
% v.met. | 35,5% | 34,1% | 31,5% | 28,3% | 25,9% | 25,0% | 25,2% | 29,3% | h/510,1 |
Orientierungswerte
für WB
Tab.: C1
Maximale Besonnungsdauer im EG (Mittelwert für einen Fassadenabschnitt) VI geschossige Zeilenbebauung mit zeilenparalleler Erschließung, H=17,2m / GFZ=1,6 / FD Pflanzbindung 1 Baum III. Ordnung je 200 m² nicht überbauter Grundstücksfläche |
|||||||||
Zeit/Abw. O-W Stellung |
0°
Süd |
15° | 30° | 45° | 60° | 75° | 90°
West |
Mittel | Std/met. vorh. |
17.Jan | 2,65 | 3,65 | 4,70 | 4,70 | 3,90 | 3,25 | 2,65 | 3,64 | h/d |
23.Sept | 10,65 | 9,75 | 7,95 | 6,55 | 5,50 | 4,70 | 4,10 | 7,03 | h/d |
21.Dez | 0,00 | 0,46 | 3,77 | 3,13 | 2,47 | 1,90 | 1,36 | 1,87 | h/d |
8.Feb | 6,23 | 6,61 | 5,20 | 4,15 | 3,28 | 2,61 | 2,04 | 4,30 | h/d |
WM | 55,6 | 67,4 | 82,9 | 82,2 | 71,5 | 57,8 | 42,0 | 65,61 | h |
% v.max | 34,8% | 42,2% | 51,8% | 51,4% | 44,7% | 36,1% | 26,3% | 41,1% | h/159,8 |
WH | 364,5 | 350,9 | 323,7 | 282,2 | 237,1 | 194,0 | 151,2 | 271,93 | h |
% v.max | 71,4% | 68,8% | 63,4% | 55,3% | 46,5% | 38,0% | 29,6% | 53,3% | h/510,1 |
Diff.Quot. | 20,2% | 20,2% | 20,1% | 20,0% | 19,9% | 19,8% | 19,6% | 20,0% | - |
Orientierungswerte
für WB
Tab.: C2 Mittlere Besonnungsdauer einer EG Wohnung (Mittel beider Fassadenabschnitte) |
|||||||||
Zeit/Abw. | 0° | 15° | 30° | 45° | 60° | 75° | 90° | Mittel | Std/met. vorh. |
17.Jan | 1,33 | 1,83 | 2,35 | 2,53 | 2,68 | 2,65 | 2,63 | 2,29 | h/d |
23.Sept | 5,33 | 5,18 | 4,83 | 4,48 | 4,25 | 4,10 | 4,08 | 4,61 | h/d |
21.Dez | 0,00 | 0,23 | 1,88 | 1,57 | 1,25 | 1,31 | 1,36 | 1,09 | h/d |
8.Feb | 3,11 | 3,30 | 2,60 | 2,07 | 2,01 | 2,00 | 2,04 | 2,45 | h/d |
WM | 27,8 | 33,7 | 41,4 | 41,1 | 36,2 | 33,2 | 34,2 | 35,4 | h |
% v.met. | 17,4% | 21,1% | 25,9% | 25,7% | 22,7% | 20,8% | 21,4% | 22,1% | h/159,8 |
WH | 182,2 | 175,5 | 162,0 | 145,2 | 132,8 | 128,1 | 129,0 | 150,7 | h |
% v.met. | 35,7% | 34,4% | 31,8% | 28,5% | 26,0% | 25,1% | 25,3% | 29,5% | h/510,1 |
Orientierungswerte
für WB
Tab.: D1 Maximale Besonnungsdauer im EG (Mittelwert für einen Fassadenabschnitt) VI geschossige Zeilenbebauung mit Erschließung senkrecht zu den Zeilen, H=17,2m / GFZ=1,6 / FD / Mindest-Zeilenabstand 34,4m nach BayBO Pflanzbindung 1 Baum III. Ordnung je 200 m² nicht überbauter Grundstücksfläche |
|||||||||
Zeit/Abw. | 0° | 15° | 30° | 45° | 60° | 75° | 90° | Mittel | Std. |
17.Jan | 0,00«1 | 0,00«1 | 3,33 | 3,88 | 3,33 | 2,83 | 2,33 | 3,34 | h/d |
23.Sept | 10,68 | 9,28 | 7,32 | 5,92 | 4,93 | 4,22 | 3,67 | 5,60 | h/d |
21.Dez | 0,00 | 0,00 | 0,55 | 2,24 | 1,91 | 1,50 | 1,05 | 1,55 | h/d |
8.Feb | 3,53 | 4,82 | 4,21 | 3,39 | 2,73 | 2,18 | 1,68 | 3,13 | h/d |
WM | 6,8 | 14,5 | 44,8 | 59,9 | 55,9 | 46,7 | 34,1 | 51,8 | h |
% v.met. | 4,3% | 9,0% | 28,1% | 37,5% | 35,0% | 29,2% | 21,3% | 32,4% | h/159,8 |
WH | 282,9 | 263,3 | 252,3 | 231,4 | 198,0 | 163,7 | 128,4 | 211,3 | h |
% v.met. | 55,5% | 51,6% | 49,5% | 45,4% | 38,8% | 32,1% | 25,2% | 41,4% | h/510,1 |
Orientierungswerte
für WB
Tab.: D2 Mittlere Besonnungsdauer einer EG Wohnung (Mittel beide Fassadenabschnitte) VI geschossige Zeilenbebauung mit Erschließung senkrecht zu den Zeilen, H=17,2m / GFZ=1,6 / FD / Mindest-Zeilenabstand 34,4m nach BayBO Pflanzbindung 1 Baum III. Ordnung je 200 m² nicht überbauter Grundstücksfläche |
|||||||||
Zeit/Abw. | 0° | 15° | 30° | 45° | 60° | 75° | 90° | Mittel | Std. |
17.Jan | 0,00 | 0,00 | 1,67 | 2,10 | 2,31 | 2,33 | 2,33 | 2,10 | h/d |
23.Sept | 5,34 | 4,95 | 4,43 | 4,05 | 3,82 | 3,70 | 3,66 | 4,00 | h/d |
21.Dez | 0,00 | 0,00 | 0,28 | 1,12 | 0,96 | 1,01 | 1,04 | 0,84 | h/d |
8.Feb | 1,76 | 2,41 | 2,11 | 1,69 | 1,65 | 1,67 | 1,67 | 1,78 | h/d |
WM | 3,4 | 7,2 | 22,4 | 30,0 | 28,3 | 27,2 | 28,5 | 27,0 | h |
% v.max | 2,1% | 4,5% | 14,0% | 18,7% | 17,7% | 17,0% | 17,8% | 16,9% | h/159,8 |
WH | 141,5 | 131,7 | 126,3 | 119,3 | 111,7 | 109,8 | 111,7 | 116,8 | h |
% v.max | 27,7% | 25,8% | 24,8% | 23,4% | 21,9% | 21,5% | 21,9% | 22,9% | h/510,1 |
Ableitung der Definition „gesunder Wohn- und Arbeitsverhältnisse" für die Bauleitplanung
aus den Obergrenzen des Maß der baulichen Nutzung nach BauNVO §17(1) für WR / WA / MD / MI
Geltungsbereich der absoluten Besonnungsdauer: München (Fall B) |
||||||
Typus
Datum |
Für zumindest eine Fassade der Wohnung | Mittelwert aus Vorder- und Rückfassade d. WE | Besonnungs- dauer
Einheit |
|||
WR WA MD MI |
Richtwert : Mittelwert nach Fall B |
Grenzwert: Minimalwert nach Fall B |
Grenzwert
Gesundheits-
schädigung (DIN 5034) |
Richtwert: Mittelwert nach Fall B |
Grenzwert: Minimalwert nach Fall B |
|
17.Januar | 3,6 | 2,5 | 1,0 | 2,3 | 1,3 | h/Tag |
21.März / 23.Sept. | 7,0 | 4,1 | 4,0 | 4,6 | 4,1 | h/Tag |
21.Dezember | 1,9 | 0,0 | - | 1,1 | 0,0 | h/Tag |
8.Februar | 4,3 | 2,0 | - | 2,4 | 2,0 | h/Tag |
1.Nov - 31.Januar | 65 | 42 | - | 35 | 27 | h/Zeitraum |
1.Oktober-31.März | 270 | 151 | - | 150 | 127 | h/Zeitraum |
bezogen auf die meteorologische Besonnungsdauer im Untersuchungszeitraum | Referenz h | |||||
1.Nov - 31.Januar | 40% | 26% | - | 22% | 17% | 159,8 |
1.Oktober-31.März | 53% | 30% | - | 29% | 25% | 510,1 |
Tabelle E: Mindestanforderungen an die Besonnungsdauer für WR/WA/MD/MI
Alle Anforderungen gelten kumulativ.
Anforderungen an die Besonnungsdauer für WB
Ableitung der Definition „gesunder
Wohn- und Arbeitsverhältnisse" für die Bauleitplanung
aus den Obergrenzen des Maß der baulichen Nutzung nach BauNVO
§17(1) für WB, für Mindestabstandsflächen nach
BayBO (Fall D)
Geltungsbereich der absoluten Besonnungsdauer: München |
||||||
Typus
Datum |
Für zumindest eine Fassade der Wohnung | Mittelwert aus Vorder- und Rückfassade d. WE | Besonnungs- dauer
Einheit |
|||
WB | Richtwert: Mittelwert nach Fall D |
Grenzwert: Minimalwert nach Fall D |
Grenzwert Gesundheits- schädigung (DIN 5034) |
Richtwert: Mittelwert nach Fall D |
Grenzwert: Minimalwert nach Fall D |
|
17.Januar | 3,3 | 2,8 | 1,0 | 2,1 | 1,7 | h/Tag |
21.März / 23.Sept. | 5,6 | 4,2 | 4,0 | 4,0 | 3,7 | h/Tag |
21.Dezember | 1,6 | 0,6 | - | 0,8 | 0,3 | h/Tag |
8.Februar | 3,1 | 2,2 | - | 1,8 | 1,7 | h/Tag |
1.Nov - 31.Januar | 52 | 45 | - | 27 | 22 | h/Zeitraum |
1.Oktober-31.März | 211 | 164 | - | 117 | 110 | h/Zeitraum |
bezogen auf die meteorologische Besonnungsdauer im Untersuchungszeitraum | Referenz h | |||||
1.Nov - 31.Januar | 32% | 28% | - | 17% | 14% | 159,8 |
1.Oktober-31.März | 41% | 32% | - | 23% | 22% | 510,1 |
Tabelle F: Mindestanforderungen an die Besonnungsdauer für WB
Alle Anforderungen gelten kumulativ.
1. Vorauszug aus: Planen mit der Sonne, Hrsg. Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Neuauflage in Vorbereitung. (C) 2014 Dr.Peter Goretzki
2. Planen mit der Sonne, Hrsg.: Ministerium für Stadtentwicklung NRW, 1.Auflage 1998. Zu wenig Sonne macht krank, Stern vom 21.8.2009; Mangel an Sonne verstärkt Lungenkrebsrisiko - Nachrichten Wissenschaft 1999, u.a.
3. „Gegenüber DIN 5034-1:1999-10 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a)Dokument redaktionell überarbeitet; b) Normative Verweisungen der aktuellen Entwicklung (z. B. Zurückziehung von DIN 5035-1 und DIN 5035-2 und Ersatz/teilweiser Ersatz durch DIN EN 12464-1 bzw. DIN EN 12665) angepasst." (Damit wurden die Anforderungen gegenüber 1999-10 nicht verändert).
4. Damit kann sich innerhalb weniger Tage die Besonnung von 0h auf 1h ändern.
5. Damit wird auch Streiflicht, welches nicht in den Raum eindringt, als Besonnung gewertet, woraus sich bei O-W-Orientierungen unzutreffende Werte, bis hin zur nur theoretischen aber tatsächlich nicht vorhandenen Besonnung eines Raums ergeben können (siehe Abb. 3).
6. Bäume werden somit auch im Winter als vollständig lichtundurchlässig angenommen.
7. Die Formulierung „sollte die mögliche Besonnungsdauer in mindestens einem Aufenthaltsraum einer Wohnung zur Tag- und Nachtgleiche 4 h betragen. Soll auch eine ausreichende Besonnung in den Wintermonaten sicher gestellt sein, sollte die mögliche Besonnungsdauer am 17. Januar mindestens 1 h betragen" ermöglicht hier z.B. eine Differenzierung in Krankenzimmer, welche nur dem kurzzeitigen Aufenthalt dienen und Krankenzimmer mit Langzeitbehandlungscharakter. Selbst wenn man „soll" nur als Richtwert interpretiert, liegt keine „ausreichende Besonnung" und damit ein Mangel vor. Damit stellt sich allenfalls zivilrechtlich die Frage ob der Mangel, z.B. dadurch, dass die Besonnungsdauer erheblich unterschritten oder nicht in einem absehbaren Zeitraum nach dem Stichtag erreicht wird, so erheblich ist, dass hieraus ein Schadensersatzanspruch entsteht.
8. Da Bäume den „natürlichen Horizont" bilden ist es unerheblich ob der 21.3 oder 23.9 betrachtet wird.
9. Die Anforderung einer zumindest vierstündigen Besonnungsdauer für den Tag der Tag- und Nachtgleiche wurde mit der Novellierung der DIN im Jahr 1999 durch die Anforderung einer einstündigen Besonnungsdauer am 17. Januar ersetzt. Mit der Novellierung 2011 wurde das „Dokument redaktionell überarbeitet" und hierbei die Anforderung einer zumindest vierstündigen Besonnungsdauer für den Tag der Tag- und Nachtgleiche wieder mit aufgenommen.
10. E.Grandjean, A.Gilgen: Umwelthygiene in der Raumplanung, 1973
11. Mehrere Veröffentlichungen, u.a. Institut für Solare Stadtplanung
12. Vorauszug aus: Planen mit der Sonne, Hrsg. Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Neuauflage in Vorbereitung. (C) 2014 Dr.Peter Goretzki
13. siehe auch: Gerhard Boeddinghaus, Abstandsflächen im Bauordnungsrecht Bayern, 2007, RN 302
14. Die Gesamtbesonnungsdauer der Wohnung ergibt sich aus dem Zweifachen der mittleren Besonnungsdauer der Vorder- und Rückfassade.
15. GOSOL [(c) 1987-2014 Dr. Peter Goretzki] wird seit 1986 bei der Bewertung und Optimierung städtebaulicher Planungen eingesetzt.
Das Berechnungsverfahren und die Bewertungsmethodik ist detailliert dokumentiert in: Peter Goretzki: Passive Sonnenenergienutzung in der Bauleitplanung: Computerunterstützte Bewertungsmethoden, Stuttgart 1993, ISBN 3-926603-23-2.
Eine ausführliche Programmbeschreibung findet sich unter: http://home.arcor.de/gosol/gosol.htm
16. Monatliches Mittel der Außentemperatur, Globalstrahlung, Diffusstrahlung; Trübungsfaktor; Normalstrahlung/Sonnenstunden im Tagesgang.
17. Da Bäume den „natürlichen Horizont" bilden ist es unerheblich ob der 21.3 oder 23.9 betrachtet wird.
18. Die Anforderung einer zumindest vierstündigen Besonnungsdauer für den Tag der Tag- und Nachtgleiche wurde mit der Novellierung der DIN im Jahr 1999 durch die Anforderung einer einstündigen Besonnungsdauer am 17. Januar ersetzt. Mit der Novellierung 2011 wurde das „Dokument redaktionell überarbeitet" und hierbei die Anforderung einer zumindest vierstündigen Besonnungsdauer für den Tag der Tag- und Nachtgleiche wieder mit aufgenommen.